Linke fordert Verlässlichkeit und moderne Infrastruktur für das 49-Euro-Ticket
Aktuell ist die Zukunft des 49-Euro-Tickets wieder in der Diskussion. Dabei zeigen die Untersuchungen deutlich, dass die fehlende Verlässlichkeit der Finanzierung dazu führt, dass Bürger*innen nur sehr begrenzt bereit sind, regelmäßig das Ticket als Alternative zum Auto zu nutzen. Die Anzahl der echten Neukunden ist daher auch überschaubar. Für die Linke ist es dringend erforderlich, dass der Bund langfristig die Finanzierung des Tickets sichert. Die aktuelle sich im Halbjahresabstand wiederholende Diskussion über die Finanzierung ist für die Gewinnung von mehr Fahrgästen bei Bahn und Bus kontraproduktiv. Dazu gehört für die Linke auch, dass der Preis auch in den nächsten Jahren attraktiv bleibt.
Neben der Finanzierungsfrage führt aber auch eine herabgewirtschaftete Infrastruktur zu einem unzuverlässigen Angebot. Hier ist der Bund gefordert, endlich die notwendige Sanierung und Modernisierung des Schienennetzes in Angriff zu nehmen. Die Beseitigung der Kapazitätsrückbauten der vergangenen Jahrzehnte gehört dazu. Die Fußball-EM hat es deutlich gemacht, wie stark das Schienennetz auf Kante genäht ist. Die letzten Informationen auch für OWL zeigen, beim Deutschlandticket ist noch ganz viel Luft nach oben. Für die Linke ist die Modernisierung und Kapazitätsausweitung oberstes Gebot. „Wir brauchen auch in OWL zusätzliche Kreuzungsgleise auf der Sennebahn und in Lippe sowie die Elektrifizierung der beiden Bahnlinien“, so Bernd Vollmer, Fraktionsvorsitzender der Linken im Bielefelder Rat, “das Angebot der Bahn muss zunächst verbessert werden, dann funktioniert auch der Bus als Zubringer.“ Die Zukunft des 49-Euro-Ticket hängt nicht nur von seinem Preis ab, sondern auch von der Verbesserung der Bahninfrastruktur - auch der Regionalstrecken - und dem Angebot im öffentlichen Nahverkehr.