Linke Stimmen zum Berliner Koalitionsvertrag
"Als ehemalige Museumsleiterin beobachte ich mit Sorge, wie der freien Kulturszene die Luft ausgeht. Das „Kunstforum Stenner“ musste schließen, das „Ostblock-Kulturhaus“ kämpft ums Überleben, und der „Bunker“ steht immer wieder kurz vor der Insolvenz. Auch freien Theaterbühnen geht es ähnlich. Der Koalitionsvertrag bleibt auch in der Kulturpolitik blass: Freie Kulturschaffende werden kaum erwähnt, strukturelle Probleme wie prekäre Arbeitsverhältnisse und fehlende Förderung ignoriert. Für uns ist klar: Kultur braucht Unterstützung, keinen Spardruck! Kultur ist kein Luxus, sondern unverzichtbar für Demokratie und Vielfalt!" - Rosa Rosinski
Es lässt sich beobachten, wie der freien Kulturszene zunehmend die Luft zum Atmen genommen wird. Die Schließung des „Kunstforum Stenner“, das Ringen des „Ostblock-Kulturhaus“ um seine Existenz, die finanzielle Notlage des „Bunker“ und die angespannte Lage zahlreicher freier Theaterbühnen sind Alarmzeichen. Sie stehen exemplarisch für eine Kulturpolitik, die der freien und unabhängigen Kreativität zunehmend den Boden entzieht.
Der aktuelle Koalitionsvertrag von SPD und CDU/CSU bleibt auch in kulturpolitischer Hinsicht blass: Freie Kulturschaffende werden kaum erwähnt, strukturelle Probleme wie prekäre Arbeitsbedingungen, fehlende soziale Absicherung und mangelnde institutionelle Förderung schlicht ignoriert. Wir erleben Tag für Tag, wie Projekte an Finanzierungsfragen scheitern.
Für uns ist klar: Kultur braucht Schutz und Unterstützung – nicht Spardruck! Kultur ist kein Luxus. Sie ist ein lebendiger Ausdruck von Vielfalt und unverzichtbar für die Demokratie. Gerade die freie Szene schafft Räume für kritische Perspektiven, gesellschaftliche Teilhabe und künstlerische Selbstbestimmung.
Wir setzen uns deshalb ein für:
- eine verlässliche und nachhaltige Förderung freier Kultur
- faire Vergütung und soziale Absicherung für Kulturschaffende
- den Erhalt und Ausbau unabhängiger Kulturorte
Wir stehen fest an der Seite aller, die Räume der Vielfalt in unserer Stadt schaffen!
