Safe Abortion Day!

Unsere Position bleibt klar:

Ein Schwangerschaftsabbruch ist keine Straftat, sondern ein wichtiger Teil der körperlichen Selbstbestimmung! Ungewollt Schwangeren muss ein endlich ein sicherer, legaler, kostenfreier und flächendeckender Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen ermöglicht werden, da es sich um medizinische Grundversorgung handelt.

Noch immer werden Schwangerschaftsabbrüche im Strafgesetzbuch direkt hinter Mord und Totschlag geregelt. Die deutsche Gesetzgebung zum Schwangerschaftsabbruch gehört zu den restriktivsten in Europa: Wer eine Schwangerschaft abbrechen will, darf dies bis zur 12. Woche straffrei tun, allerdings nur, wenn Beratungspflicht und 3 Tage Bedenkzeit eingehalten werden. Ansonsten droht eine Gefängnis- oder Geldstrafe.

Die Kriminalisierung bleibt nicht folgenlos: Strafandrohung verstärkt nicht nur die Stigmatisierung und Tabuisierung des Schwangerschaftsabbruchs, sondern verhindert auch eine ausreichende medizinische Versorgung, medizinische Forschung und Ausbildung.
Die bundesweite Anzahl der Kliniken und Praxen, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen, hat sich in den letzten zehn Jahren fast halbiert. Diese Umstände können zu späten, unsicheren oder tödlichen Schwangerschaftsabbrüchen sowie zu ungewollten Geburten führen.

Freier Zugang zu Abbrüchen bedeutet, dass Schwangere sich frei für oder gegen ein Kind entscheiden können. Für diese wirkliche Wahlfreiheit braucht es ökonomische und politische Strukturen, in denen Schwangere sich ohne Zwänge entscheiden können.

Die zunehmend lauter werdende Forderung muss mehr Raum finden, denn es geht um den Schutz des Lebens von ungewollt Schwangeren, die Beendigung patriarchaler Kontrolle und gegen Bevormundung von Frauen sowie um die Erlangung körperlicher Selbstbestimmung.

In Anbetracht des Erstarkens rechter Kräfte schließt sich derzeit zudem ein Zeitfenster zur Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen, wobei die Bedrohung wächst.

Lasst uns nicht warten, bis es zu spät ist, sondern das Recht auf körperliche Selbstbestimmung verteidigen!