DIE LINKE fordert mehr Holz als Baustoff

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In den nächsten Jahren stehen im Bereich Schul- und Sporthallenbau zahlreiche Investitionen an. Mittlerweile muss in jedem Fall die Klimabelastung auch bei diesen Neubauten kritisch betrachtet werde. Nach wie vor findet in größerem Rahmen als Baustoff der Einsatz von Beton und Zement statt.

Hier erlebt die Welt einen regelrechten Bauboom, dass mittlerweile sogar Sand knapp wird und Bereiche abgebaggert werden, die zu zusätzlichen negativen Klimaschäden führen. Bei der Produktion von Zement entstehen gewaltige Mengen an Kohlendioxid.
Nach aktuellen Schätzungen verursacht die Zementherstellung rund acht Prozent der weltweiten CO2-Emissionen. Etwa 45 Prozent der Zement-Emissionen entstehen, weil man große Hitze (rund 1500 °C) und damit viel Energie braucht. Wenn dann in Zementöfen Kalkstein zu Zementklinker umgewandelt wird, entsteht eine chemische Reaktion, in der Kohlendioxid zusätzlich freigesetzt wird.

DIE LINKE fordert deshalb, bei den neuen Sporthallen und Schulgebäuden nur noch die Gebäudeteile mit Beton zu bauen, wo er notwendig ist, beispielsweise bei Nasszellen. Ansonsten sollten Holz oder andere nachhaltige, wiederverwertbare oder recycelte Baustoffe zum Einsatz kommen, insbesondere bei Sporthallen. Holz als Baustoff ist nicht nur klimaschonender, sondern hat auch vom Bauablauf her Vorteile. So lassen sich die Bauteile vorfertigen und die Halle in kürzerer Bauzeit errichten. Dazu kommt bei energieeffizienten Gebäuden, dass neben Lehm auch Holz atmungsaktiv ist und somit ein natürlicheres Raumklima schafft, was besonders für Sporthallen von Vorteil ist. Außerdem lässt sich Holz am Ende seines Lebenszyklus recyceln.

„Wir müssen unsere öffentlichen Gebäude konsequenter auf das Klima ausrichten,“ so Bernd Vollmer, Fraktionsvorsitzender der LINKEN im Rat, „das bedeutet, verstärkt auf Holz als Baustoff zu setzen.“ Aus Sicht der LINKEN ist es zu kurz gedacht, ein Gebäude unter dem Aspekt der Energieeffizienz nur während der Nutzungszeiten zu betrachten. Es braucht auch einen Wechsel in der Art und Weise, mit welchen Materialien Gebäude errichtet werden.