DIE LINKE kritisiert Ratsbeschlüsse zu Flughäfen Paderborn und Windelsbleiche

DIE LINKE kritisiert den Antrag der Paprika zum Flughafen Paderborn als unzureichend. Auch ein verkleinerter Flughafen hat nach 2024 keine Perspektive wegen der EU-Subventions-Vorgaben. Wenn der Flughafen sich dann nicht selbst tragen kann, verlieren alle Beschäftigten ihren Arbeitsplatz. Aber bereits jetzt werden nach aktuellen Planungen etwa 100 Beschäftigte ihre Arbeit verlieren. Deshalb wäre ein konkretes Angebot der Stadt Bielefeld zur Übernahme von Beschäftigten eine Notwendigkeit gewesen und ein Zeichen von Verantwortung gegenüber den Beschäftigten – so wie DIE LINKE es beantragt hatte.

Auch könnte die Stadt durchaus eine aktivere Rolle bei der Entwicklung von Nachnutzungskonzepten spielen. Die Wirtschaft möchte den Flughafen zwar behalten, hat aber aktuell eine finanzielle Beteiligung abgelehnt – trotz Anteile an der Flughafen-Gesellschaft. Die aktuelle Neuaufstellung des Landesentwicklungsplans würde die langfristige Nutzung des Geländes als interkommunales Gewerbe ermöglichen.
Ganz besonders aber kritisiert DIE LINKE das Festhalten am Flugplatz Windelsbleiche: Hier befinden sich Trinkwasserbrunnen, die besonders zu schützen sind. Die Einrichtung eines Wasserschutzgebietes verbietet die Nutzung als Flughafen. Statt die Brunnen stärker zu nutzen, wurden andere Brunnen in Ummeln wieder in Betrieb genommen. Dabei ist dort wegen der belasteten Wasserqualität eine teure Wasseraufbereitung erforderlich. Alle anderen Parteien machen sich hier bei ihrer Klimapolitik unglaubwürdig. DIE LINKE hatte bereits 2017 als einzige Partei den Ausstieg der Stadt aus dem Flughafen Windelsbleiche gefordert.