Hindenburgeiche am Johannisberg umzuwidmen!

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DIE LINKE stellt in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung Gadderbaum am 29.04.2021 einen Antrag, die Hindenburgeiche am Johannisberg umzuwidmen.

„Es kann nicht sein, dass einem Steigbügelhalter der Nazis, einem Monarchisten und Demokratiefeind, wie dem ehemaligen Reichspräsidenten Paul von Hindenburg, eine Ehreneiche auf dem Johannisberg gewidmet ist“, so Alexandra Schmidt von der Jungen Linken, die den Antrag initiiert hat.

„Statt jemanden wie Hindenburg zu ehren, fordern wir die Umwidmung zu Ehren der Bielefelder Widerstandskämpfer gegen den Faschismus. Als Junge Linke haben wir schon mehrfach symbolisch die Eiche umbenannt. Nun fordern wir die Bezirksvertretung auf, es auch tatsächlich umzusetzen.“

Da sich in unmittelbarer Nähe der Eiche ein Zwangsarbeiterlager befand, muss hier an die Opfer gedacht werden. Es ist wichtig, eine gewissenhafte historische Aufarbeitung zu betreiben und ein Zeichen gegen den Faschismus zu setzen. In jedem Fall muß eine Überarbeitung der Informationstafel erfolgen.

„Die Informationstafel wird ihrer Funktion nicht gerecht. Mit keinem Wort wird die Rolle von Hindenburg für den Aufstieg der Nationalsozialisten erwähnt. Nicht herauszustellen, dass es Hindenburg war, der Hitler zum Reichskanzler ernannte und das Ermächtigungsgesetz unterschrieb, ist eine Unterschlagung von Fakten“, ergänzt Christian Wehle, ebenfalls Mitglied der Jungen Linken. „Kaum zu glauben, dass das jahrelang völlig unkritisch hingenommen wurde. Deshalb ist es richtig, jetzt die Eiche umzuwidmen. Der Bielefelder Widerstand gegen den Faschismus muss im Stadtbild sichtbarer sein. Die Umwidmung ist eine geeignete Gelegenheit dafür.“