DIE LINKE fordert sofortigen Neubau der Gesamtschule in Schildesche für die Jahrgänge 5 und 6

Am 27. Juli informierte die NW über den „Teilabriss der Martin-Niemöller-Gesamtschule“ in Schildesche. Der Artikel suggeriert, dass die Bauarbeiten für die neue Schule nach jahrelangen Planungen nun endlich in Fahrt kommen. Das Gegenteil ist der Fall: Aktuell sind vom Bestandsgebäude der Gesamtschule in Schildesche im nördlichen Bereich lediglich Flügel abgerissen worden, was angesichts der sich abzeichnenden Raumknappheit in weiterführenden Schulen schon ein Politikum ist. Kaum zu fassen aber ist die Tatsache, dass der Ersatzneubau für die Jahrgänge 5 und 6 an dieser Stelle erst im letzten Schritt also ab 2026 - entstehen soll. Für das bisherige Schulgelände liegt ein Bebauungsplan vor und hier könnte mit dem Neubau sofort begonnen werden, meint Bernd Vollmer, Fraktionssprecher der Partei DIE LINKE. Damit bis zur Fertigstellung des neuen Teilgebäudes an der Westerfeldstr. zu warten, erscheint wie eine Verschiebung auf den Sankt Nimmerleinstag!

Der schrittweise Abriss zeigt überdeutlich, dass die Forderung der LINKEN, Teile des Bestandgebäudes zu entkernen und die vorhandene Betonstruktur für eine neue moderne Schule zu nutzen, konsequent und richtig war. Die Gesamtschule ist seinerzeit für über 2000 Schüler*innen geplant und gebaut worden. Der große Bau mit viel Platz im Gebäude wurde für sein großzügiges Konzept sogar mit einem Preis ausgezeichnet. Aktuell besuchen allerdings „nur“ noch weniger als 1500 Schüler*innen die Schule, sie wurde auch um zwei Züge von 8 auf 6 reduziert. Das aber gibt genügend Spielraum, um die vorhandenen Gebäude am bestehenden Standort zu modernisieren bzw. durch Neubauten zu ersetzen. Deshalb hat sich DIE LINKE auch immer gegen einen Neubau an der Westerfeldstraße ausgesprochen.

Der jetzige Standort liegt hervorragend integriert im städtischen Raum und ist ideal an die Stadtbahn und den Bus angebunden. Die politisch beschlossene Zweistandorte-Lösung bedeutet, dass Schüler*innen sowohl bei Schulbeginn als auch während des Schulbetriebs und zum Schulende die Straße „An der Reegt“ überqueren müssen. Ein entsprechendes Verkehrskonzept war daher für DIE LINKE zwingend erforderlich. Die im Vorfeld diskutierten Maßnahmen zur Umgestaltung des Verkehrsraums sind bis heute nicht erfolgt – eine im vergangenen Jahr politisch in Auftrag gegebene  Machbarkeitsstudie zur Verlängerung der Stadtbahn zumindest bis zur Westerfeldstraße liegt bis heute nicht vor.

Für DIE LINKE ist die Gesamtschule ein wichtiger Bestandteil der Bielefelder Schullandschaft. Sie verdient es deshalb, dass ihre Modernisierung schnellstmöglich umgesetzt wird. Deshalb muss der Neubau am jetzigen Standort sofort beginnen!