Geschlechtergerechtigkeit heißt: Gleichberechtigung auf allen Ebenen

Frauen erhalten in Deutschland rund 18 % weniger Lohn als Männer, arbeiten häufiger in unterbezahlten Branchen wie Pflege und Erziehung, in Teilzeit oder Minijobs und leisten immer noch den Großteil der „Sorgearbeit“ in der Familie, was häufig zu Armutsrenten führt.

Regierungen versagen nicht nur bei der Geschlechtergerechtigkeit, sondern auch im Gewaltschutz

Für Millionen Frauen in Europa gehört Gewalt durch den Partner zum Alltag. Jeden dritten Tag wird in Deutschland eine Frau von einem Mann getötet (Femizid). Eine der vielen Faktoren, die die herrschende soziale Ungleichheit nährt, ist die ökonomische Abhängigkeit: Ungleich verteilte Sorgearbeit, geschlechtsspezifische Lohnunterschiede und Ausbeutung im Niedriglohnsektor sind Ausdruck ökonomischer Gewalt und bieten die ideale Grundlage für die Machtausübung in einer gewaltvollen Partnerschaft.

Millionen Frauen in Europa arbeiten in prekären Verhältnissen und sind trotz Arbeit von Armut betroffen. Minijobs werden oft als einzige Möglichkeit gesehen, um der eigenen Armut zu entrinnen. Es braucht: ein Ende der Minijobs, existenzsichernde Löhne, eine Grundsicherung für alle, gute und faire Arbeitsbedingungen sowie eine geschlechtergerechte Verteilung der Sorgearbeit.

Der Kampf für eine Zukunft, in der die soziale Infrastruktur für alle nutzbar ist, ist ein Kampf für ein Leben in Würde. Der Reichtum in Europa ist groß, aber ungleich verteilt – Zeit für Umverteilung, Zeit für Die Linke!
 

Liza Koç
Kreisvorstand