10 Jahre Atom-Katastrophe von Fukushima
Am 11. März jährt sich das Ereignis, dessen Folgen noch heute spürbar sind: Menschen leiden gesundheitlich, Gebiete sind unbewohnbar, die Lagerung von Millionen Tonnen radioaktiver Abfall ist ungelöst.
Das dramatische Ereignis stellte jedoch auch eine Wende in der deutschen Energiepolitik da. Mit dem Supergau in Japan konnte die Regierung ihre Atomkraftpläne endgültig nicht gegen die Bevölkerung durchsetzen. Die damaligen CDU/FDP Regierung unter Merkel hatte im Auftrag der Atomkonzerne die Laufzeiten alter Kernkraftwerke deutlich verlängert. Dagegen hatte die Umweltbewegung mit großen Demonstrationen bereits im Herbst 2010 protestiert. Die Laufzeit-verlängerung musste schließlich im August 2011 zurückgenommen werden, da die Ablehnung weit ins Wählerpotential der bürgerlichen Parteien ging.
In Bielefeld gab es das Anti-Atom-Bündnis „Bielefeld steigt aus“, was von der LINKEN mit gegründet und unterstützt wurde. Das Bündnis konnte mit vielen kreativen Protesten erreichen, dass bereits am 07.04.2011 der Rat der Stadt Bielefeld beschlossen hat, spätestens in 2018 – aus der Beteiligung der Stadtwerke Bielefeld am Atomkraftwerk Grohnde aus zu steigen und ein neues Energiekonzept für Bielefeld zu erstellen. Das endgültige Aus für Grohnde wird Ende diesen Jahres erfolgen.
Der Erfolg der Anti Atombewegung ist ein Beispiel dafür, dass sich breite gesellschaftliche Bündnisse gegen mächtige Konzerninteressen durchsetzen können. Ein wichtiger Grundstein für den Beginn der Energiewende wurde damals gelegt.
Auch heute gilt:
- Eine Renaissance der Atomkraft muss verhindert werden. Atomkraft ist gesundheits- und klimaschädlich und außerdem sehr teuer.
- Die Urananreicherungsanlage in Gronau und die Brennelementefabrik in Lingen müssen geschlossen werden
- Weltweit gilt es, den Ausstieg aus der gefährlichen und teuren Technik durchzusetzen.
- Drastischer Ausbau der regenerativen Energien
Carsten Strauch, Arbeitskreis Umwelt DIE LINKE und damals aktiv bei „Bielefeld steigt aus“
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