Streik TV-L und Handel

Streiks in Bielefeld: Mit dem Einzel- und Großhandel und dem Tarifvertrag der Länder laufen derzeit zwei große Tarifauseinandersetzungen in Bielefeld.

Die Beschäftigten des Einzel- und Großhandels streiken nun seit mittlerweile 6 Monaten. Die bisherigen Angebote der Arbeitgeber belaufen sich auf läppische 5,1 bzw. 5,3 %. Eine Summe, die angesichts der stark gestiegenen Lebenshaltungskosten an der Realität der Beschäftigten vorbeigeht. Nach dem Motto "Eure Angebote sind gruselig" wurde in Bielefeld zum Halloween-Streik aufgerufen. Onur Ocak überbrachte den Streikenden das Grußwort der Partei und beteiligte sich gemeinsam mit der Jungen Linken an der Demonstration zur Zentrale des Einzelhandelsverbandes.

Mittendrin statt nur dabei waren unsere Genossinnen und Genossen bei den ersten beiden Warnstreiks im Rahmen der Auseinandersetzungen des TV-L. Ihre Forderungen: 10,5 % mehr Lohn und mindestens 500 € mehr im Monat. In dieser Tarifauseinandersetzung sind erstmalig auch die Forderungen von studentisch Beschäftigten aufgenommen worden. Sie leisten an den Hochschulen wichtige Arbeit unter teils katastrophalen Bedingungen. Die Verträge sind auf wenige Monate befristet und die Bezahlung liegt nur knapp über dem Mindestlohn. Die Forderung nach einem flächendeckenden Tarifvertrag für studentisch Beschäftigte (u.a. 16,50 pro Stunde und Mindestvertragslaufzeit von 24 Monaten) traf jedoch seitens der Arbeitgeber ebenso auf Ablehnung wie die nach mehr Lohn für alle anderen Beschäftigten des Landes. Der Finanzminister Hartmut Vorjohann (CDU) forderte von studentisch Beschäftigten sogar Dankbarkeit. Es sei „eine Ehre, an einer Hochschule arbeiten zu dürfen.“ Solche Frechheiten wollen sich die Beschäftigten der Länder nicht länger gefallen lassen.

Die Linke Bielefeld ruft ihre Mitglieder und Sympathisanten auf, sich mit den Streikenden zu solidarisieren und sie, wenn möglich, bei kommenden Streiks vor Ort zu unterstützen.