Junge Linke für Erhalt und sinnvolle Nutzung des öffentlichen Raums

Die FDP Bielefeld versucht sich gerade mit einer neuen Dreistigkeit zu profilieren:

Der Kesselbrink soll umgebaut und der grüne Würfel kurzerhand abgerissen werden. Stattdessen sollen an derselben Stelle neue Gebäude mit Gastronomieangebot gebaut werden. Warum diese dann besser sein sollen als der Würfel und das Bistro Keimzeit, ein Integrationsbetrieb, in dem überwiegend Menschen mit Behinderung arbeiten, bleibt unklar. Vorgaben für den Ideenwettbewerb, den die FDP ausrufen will, soll es jedenfalls keine geben.

Stattdessen fordert die FDP die Stadt in den sozialen Medien auf, an dieser Stelle Geld zu sparen. Wie soll die umfassende Umgestaltung des Kessels dann geschultert werden? Die Antwort gibt die FDP selbst: Es sollen Wohnungen und Büros gebaut werden. Aufgrund der zentralen Lage ist der Platz als Baugrund bei Investoren und Immobilienhaien sehr beliebt. Luxusimmobilien statt öffentlicher Raum also.

Doch damit nicht genug. Schon 2020 kritisierte Karsten Schwanke, ein führender Meteorologe, dass der Kesselbrink als Betonwüste im Sommer viel zu viel Hitze speichert. Begrünung statt zusätzlicher Betonierung ist hier das Gebot der Stunde.

Als einer der zentralen Plätze Bielefelds, wird der Kesselbrink sehr gut genutzt. Das gilt insbesondere für den Brunnen, die Skateranlage sowie die zahlreichen Spiel- und Sportgeräte. Diese können nach Wunsch der FDP einfach verlegt werden. Gerade Kinder und Jugendliche finden hier ein Angebot vor, dass es in der Innenstadt sonst nicht gibt. Eine Idee für einen anderen Standort hat die Partei allerdings nicht zu bieten.

"Dass die FDP den grünen Würfel mit seinen vielen guten Jugendangeboten dem Erdboden gleichmachen will, ist eine Frechheit! Privatisierungen öffentlicher Räume auf Kosten von Kindern und Jugendlichen sind absolut untragbar. Die FDP zeigt hier einmal mehr für wen sie Politik macht", empört sich Mark Schäfers (Mitglied der Jungen Linken).